Klima-Aktiontag

Hier gibt es Rückblicke auf die Klima-Aktionstage der vergangenen Jahre:

> Klima-Aktionstag 2019

> Klima-Aktionstag 2018

> Klima-Aktionstag 2017

> Klima-Aktionstag 2016

> Klima-Aktionstag 2015

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Organisiert wird der Tag von der Agenda-21 Arbeitsgruppe Klimaschutz und Mobilität der Stadt Rostock in Kooperation mit fint – Gemeinsam Wandel gestalten. Hier tragen wir zusammen, worauf es uns bei der Durchführung des Klima-Aktionstages geht.

I Der „Ökologische Fußabdruck“ ist ökologisch, ökonomisch, sozial & vernetzt.

Der Begriff Nachhaltigkeit erobert im gesellschaftlichen Grundverständnis zumeist die ökologischen Dimensionen einer zukunftsgerechten Lebensweise. Der „ökologische Fußabdruck“ eines Einzelnen oder eines Unternehmens wird hierbei nach wie vor als Maßeinheit herangezogen. Themen wie Umwelt- und Artenschutz, Minimierung des Schadstoffausstoßes, Erhöhung der Energieeffizienz und Suffizienzstrategien für das eigene Konsumverhalten stehen dabei im Fokus. Sie können aber nicht isoliert von weiteren Nachhaltigkeitsfaktoren wie Wirtschafts-, Sozial-, und Bildungssystemen gesehen werden. Unsere Art zu wirtschaften, unsere Normen des sozialen Miteinanders und die systemischen Mechanismen, die wir über Bildung an die nachkommenden Generationen vererben, all diese Aspekte sind nicht von weniger Relevanz, um langfristig positiv auf den ökologischen Fußabdruck Einfluss zu nehmen.

Wir möchten diese ganzheitliche Komplexität des Themas Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Rahmen des Klima-Aktions-Tages (KAT) sichtbar und erlebbar machen. Zur Erweiterung und Schärfung des Verständnisses ist es uns wichtig, dass neben ökologischen Themen also auch ökonomische und soziale Fragestellungen und Aspekte adressiert werden.

II Nachhaltiges Eventmanagement als Grundsatz

Bei der Ausrichtung des KAT ist es uns ein Anliegen, das Thema des nachhaltigen Veranstaltungsmanagements als integralen Bestandteil des Konzeptes anzusehen. So sollten beispielsweise die Bratwürste zum Verkauf regional und biologisch sein, ebenso die Getränke wie beispielsweise Kaffee. Benötigtes Material sollte bestmöglich upgecycelt sein. Die einbezogenen Künstler*innen sollten aus der Region kommen, Anwohnende und ansässige Geschäfte sollten begeisternd miteinbezogen werden. Das Marketing sollte kreativ und ohne große Papierverschwendung erfolgen.

Der wichtigste Aspekt der Nachhaltigkeit ist kontinuierliche Reflexion, kontinuierliches Lernen und Kreativität. So werden Fragen zum Eventmanagement auf dem Tag selbst transparent gemacht, Feedback zu Verbesserungsmöglichkeiten wird eingeholt und kreative Lösungsideen gesammelt. Diese werden bestmöglich im Folgejahr umgesetzt.

III Themen- und Aktionsfelder in Wechselwirkung miteinander

Die Lange Straße soll entlang der drei Dimensionen des Nachhaltigkeits-Dreieckes „Ökologie, Ökonomie und Soziales“ als eine Reise erlebbar gestaltet sein. Entlang dieser drei Dimensionen reihen sich folgende Themenbereiche auf: Wohnen, Ernährung und Mobilität, Schwerpunkt hier sollen ökologische Fragestellungen sein; Nachhaltige Geschäftsmodelle, Finanzierungsmodelle und Arbeitsmodelle, Schwerpunkt hier sollen ökonomische Fragestellungen sein; sowie Demographie, Bildung und Kultur, Schwerpunkt hier sollen soziale Fragestellungen sein.

Die teilnehmenden und mitgestaltenden Akteure werden darauf sensibilisiert, sich auf ein sehr konkretes Produkt oder eine konkrete Fragestellung (Dienstleistung, Angebot etc.) aus ihrem Portfolio in ihrer Präsentation am KAT zu konzentrieren, das mit Blick auf das Thema „Ökologischer Fußabdruck“ am deutlichsten deren Engagement verdeutlicht. Ziel ist, dass die Initiativen am Klimaaktionstag den größtmöglichen Wissenstransfer erzeugen – insbesondere lebendig und interaktiv gestaltete Parktaschen sollen dies ermöglichen.

Vor dem Hintergrund, dass die Akteure des KAT sich auf ein wesentliches Angebot, eine wesentliche interaktive Aktion fokussieren, liegt der Fokus des Veranstaltungsmanagements auf der inhaltlichen Vernetzung der Akteure, auch über diesen gemeinsamen Event-Tag hinaus. Diese Vernetzung fördert zum einen den interaktiven Charakter für die Besucher des KAT, da sie sich entsprechend ihrer Interessen von einem Stand oder Aktionspunkt zum nächsten „hangeln“ können. Zum anderen verdeutlicht dies gleichzeitig das Ineinandergreifen von Ökologie, Ökonomie und sozialen Komponenten im Sinne der Zielsetzung. Auch erhalten die engagierten Mitmachenden einen zusätzlichen Mehrwert, auch langfristig beim KAT dabei zu sein. Diese Vernetzung soll sich u.a. in einem gemeinsamen (Über den Tellerrand gekochten) Mittag zwischen Aufbau und Veranstaltungsstart manifestieren.

Zudem findet in Vorbereitung auf die Parktaschen-Gestaltung im Sommer ein Workshop mit den teilnehmenden Initiativen statt, bei dem gemeinsam kreative, innovative, vernetzte und interaktive Parktaschen und Aktionspunkte für den KAT gestaltet werden sollen.

Ökologie

Wohnen
Wie können wir unser Wohnverhalten so nachhaltig wie möglich gestalten?

Ernährung
Woher kommt unser Essen? Wann ist es nachhaltig? Welche Nahrung hat größere, welche kleinere Fußabdrücke?

Mobilität
Wie können wir die Fortbewegung in der Stadt aber auch in der ländlichen Region so umgestalten, dass der Fußabdruck minimiert wird?

Ökonomie

Nachhaltige Geschäftsmodelle
Was bedeutet nachhaltiges Wirtschaften? Wie sehen innovative Geschäftsmodelle aus?

Nachhaltige Finanzsysteme
Was sind alternative Finanzierungsmodelle? Wie können Unternehmen der Region ihren größtmöglichen Beitrag für ein nachhaltiges Rostock leisten?

Entwicklung der Arbeit
Wie ist die Entwicklung des Arbeitsmarktes in Rostock und was müssen lokale Unternehmen in Zeiten von Digitalisierung beachten?

Sozial

Demographie und Stadtentwicklung
Beteiligungsansätze schaffen; Wie ist die Entwicklung in Rostock und wie stellen sich Anwohner*innen und Besucher*innen das Rostock der Zukunft vor?

Bildung
Einbeziehung von Schüler*innen. Geplant ist, dass Schüler*innen, Kinder, Jugendliche im Voraus die Akteure, die Nahrungsmittel anbieten, auf Nachhaltigkeit prüfen und diese kritisch beleuchten.

Kultur
Welche Rolle spielt Kultur zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen? Welche Rolle spielen kulturelle Einrichtungen und Initiativen in der nachhaltigen Bildung? Wie können Kulturangebote ihren Fußabdruck minimieren? Was ist nachhaltige Unterhaltung?

IV Rahmenbildendes Instrument: Lageplan und Stempelkarte

An den Eingängen der Langen Straße werden ein Lageplan und eine Stempelkarte ausgeteilt. Diese schlagen eine Route entlang des Nachhaltigkeitsdreiecks vor. Die Stempelkarte ist Grundlage für die Teilnahme an einer Tombola. Auf dieser sind für die Teilnahme an der Tombola 5 Stempel von 5 interaktiven Ständen zu sammeln. Die Stempel gibt es direkt an jedem Stand, wenn sich mit den den (Bildungs-) Inhalten des Standes auseinander gesetzt wurde. Stempel bestehen beispielsweise aus Kartoffeln, Stempelfarbe aus Rote-Bete-Saft, die Karten aus altem Workshop-Materialien. Die Tombola wird zum Ende des Events stattfinden.

V Partizipation der Anwohnenden

Die Involvierung der Anwohnenden der Langen Straße ist ein besonderes Anliegen. Ein Ankündigungsschreiben im Sommer soll den Tag ankündigen, die potentielle Mitgestaltung der Anwohnenden wertschätzen und zum Tag selbst einladen. Hierfür wird ein Portfolio von Involvierungsmöglichkeiten in dem Schreiben bereitgestellt.

V Mediale Begleitung

Der Grundsatz der medialen Begleitung ist: weniger und zielgerichteter ist mehr. Die Nutzung der sozialen Medien mit ihrem viralen Potential soll stärker genutzt werden. Somit soll ein Mix aus virtuellen und analogen Medien entstehen.